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Cannabis-Legalisierung 2024

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Das Bild zeigt einen Richterhammer und dient als Titelbild für das Thema „Cannabis-Legalisierung 2024 – Informationen zu Regeln, neuen Cannabisprodukten und THC-Produkten“.

In Deutschland ist aktuell nur medizinisches Cannabis auf Rezept legal erhältlich. Allerdings plant die Bundesregierung eine Cannabis-Legalisierung, d. h. gesetzliche Regeln für die kontrollierte Abgabe und den Konsum von Cannabis zu Genusszwecken. Vor der Erarbeitung eines konkreten Gesetzentwurfs soll zunächst die EU-Kommission prüfen, ob die Legalisierungspläne mit den Regeln der EU vereinbar sind. Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach schätzt daher, dass die Cannabis-Legalisierung frühestens 2024 in Kraft tritt. In diesem Beitrag informieren wir Sie über die geplanten Regeln zur Cannabis-Legalisierung sowie neue THC-Produkte bzw. Cannabisprodukte, die Konsumenten voraussichtlich bald auch in Deutschland legal erwerben und nutzen können.

Die genauen Regeln für die Cannabis-Legalisierung stehen derzeit noch nicht fest. Der Bundesgesundheitsminister hat im Oktober 2022 ein Eckpunktepapier zur kontrollierten Abgabe von Cannabis vorgestellt, mit dem die Bundesrepublik die Drogenpolitik erneuern und den Konsum von Cannabis und Cannabisprodukten unter Gesundheitsaspekten reformieren will. Damit zielt die Bundesregierung darauf ab, den Schwarzmarkt einzudämmen, Jugendliche besser zu schützen und den Gesundheitsschutz für Konsumenten zu verbessern.

Nach aktuellem Stand sollen bei der Cannabis-Legalisierung in Deutschland folgende Regeln gelten:

  • Ab einem Alter von 18 Jahren sind Erwerb und Besitz von bis zu 30 Gramm Cannabis für den Eigenbedarf legal.
  • Der kontrollierte Verkauf erfolgt ausschließlich mit Alterskontrollen in lizenzierten Fachgeschäften und möglicherweise auch in Apotheken.
  • Der Eigenanbau für private Zwecke soll mit bis zu drei weiblichen blühenden Pflanzen pro volljährige Person erlaubt sein.
  • Eine Werbung für Cannabis und THC-Produkte bleibt verboten.
  • Produktion, Lieferung und Vertrieb erfolgen innerhalb eines staatlich kontrollierten Rahmens. Cannabisproduzenten müssen die gesetzlichen Vorgaben zur Qualität und Reinheit einhalten.
  • Rechtlich sollen Cannabis und damit bestimmte Cannabisprodukte und THC-Produkte nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft sein.
  • Für Jugendliche unter 18 Jahren gilt beim Besitz von Cannabis Straffreiheit, allerdings wird das mitgeführte Material beschlagnahmt und die Jugendämter sollen die Jugendlichen zur Teilnahme an Präventionskursen verpflichten können.
  • Die Einführung einer Cannabis-Steuer ist vorgesehen.
  • Nicht lizensierter Handel von Cannabis, THC-haltigen Cannabisprodukten oder THC-Produkten bleibt weiterhin strafbar. Als Strafrahmen gilt eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.

THC-Produkte zum Essen: Edibles statt rauchen

Sobald die Cannabis-Legalisierung in Deutschland mit den entsprechenden Regeln gültig ist, könnten auch zahlreiche neue Cannabisprodukten ihren Weg in lizensierte Fachgeschäfte finden. In Kanada und einigen Bundesstaaten der USA sind beispielsweise bereits THC-haltige Kekse und Weingummis erhältlich. Die sogenannten Edibles sind dort eine beliebte Form des Cannabiskonsums. Nach erfolgter Cannabis-Legalisierung können Konsumenten diese CBD- und THC-Produkte vermutlich dann auch hierzulande erwerben. Die Edibles enthalten als Wirkstoff nur THC, nur CBD oder beides und wirken entsprechend unterschiedlich. THC-Produkte machen high und können unter anderem Schmerzen lindern, während CBD-Produkte entspannen und beruhigen. Beide Substanzen wirken auf das Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers.

Cannabishaltige Getränke für den Feierabend

Bisher sind cannabishaltige Getränke in Deutschland nur in geringer Auswahl und THC-freier Form erhältlich. Die Auswahl wird sich im Zuge der Cannabis-Legalisierung vermutlich vergrößern, sodass Getränke mit Cannabis zu einem neuen Trend werden könnten. In Kanada und den USA verzeichnet der Markt für cannabishaltige Getränke bereits sehr hohe Wachstumsraten. Ein Grund für den erwarteten Boom sind neue Technologien, die die Herstellung hochwertiger Drinks mit CBD und THC vereinfachen. Die als gesellschaftsfähig angesehenen Cannabis-Getränke könnten daher für einige das Glas Bier oder Wein zum Feierabend ersetzen.

Niedrig dosierte Cannabisprodukte für Einsteiger

In Ländern mit legalisiertem Cannabiskonsum sind niedrig dosierte Cannabisprodukte bzw. THC-Produkte eine weitere Neuheit, deren Beliebtheit mit der Cannabis-Legalisierung wahrscheinlich auch hierzulande zunehmen wird. Dazu gehören Edibles und Getränke mit niedriger THC-Dosierung, die den Verbrauchern besondere Geschmackserlebnisse und angenehme Erfahrungen bieten. Die Mikrodosierung mit essbaren THC-Produkten und cannabishaltigen Getränken ermöglicht den kontrollierten Freizeitkonsum und kann neue Kunden in den Cannabis-Markt locken.

Zunehmendes Interesse an weiteren Cannabinoiden

Von THC und CBD haben die meisten inzwischen gehört, allerdings gibt es eine Reihe weiterer Cannabinoide, die in Zukunft mehr Aufmerksamkeit erregen dürften. Mit dem zunehmenden Wissen über die Möglichkeiten der Hanfpflanze nimmt auch das Interesse an entsprechenden Cannabisprodukten zu. Dazu gehören Cannabinoide wie CBN (Cannabinol), CBG (Cannabigerol), THCV (Tetrahydrocannabivarin) und CBC (Cannabichromene), die einzigartige Eigenschaften bezüglich Konsum und Herstellung aufweisen.

Noch scheint die Cannabis-Legalisierung und damit der legale Konsum von bestimmten Cannabisprodukten in Deutschland in relativer Ferne. Die EU-Kommission muss zunächst bestätigen, dass die Legalisierung mit den EU-Regeln vereinbar ist, bevor das entsprechende Gesetz entworfen und verabschiedet werden kann.

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